FAQ – Weiterbildung zur Kodierfachkraft

HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN ZUR MEDIZINISCHEN KODIERFACHKRAFT

Mit der konstanten Weiterentwicklung des DRG-Systems gewinnt das Berufsbild der medizinischen Kodierfachkraft (MKF) an Bedeutung.

Durch die steigende Arbeitsbelastung und Komplexität der DRG, ICD und OPS sind Ärzte sowie Pflegerinnen und Pfleger zunehmend auf speziell ausgebildetes Fachpersonal angewiesen.

Dieses sollte idealerweise medizinisches Hintergrundwissen, weiterführende Kenntnisse zum DRG-System, betriebswirtschaftlichen Sachverstand sowie praxisorientierte EDV-Kompetenzen vereinen.

Wie unterscheidet sich die Modulare Weiterbildung von der Kompakt-Weiterbildung zur Medizinischen Kodierfachkraft?

Inhaltlich sind die beiden Weiterbildungsformate identisch. Beide Varianten bilden Sie zur Medizinischen Kodierfachkraft mit IHK-Zertifikat aus. Die Weiterbildungen sind jedoch zeitlich unterschiedlich aufgebaut.

Die Kompakt-Weiterbildung umfasst 5 Tage (Montag bis Freitag) in Vollzeit (7,5 Stunden pro Tag inkl. Pausen). Die modulare Weiterbildung erstreckt sich hingegen über ca. sechs Wochen, in denen zu 17 festen Terminen 90-minütige Live-Webinare stattfinden. Diese Live-Webinare finden an dem jeweiligen Termin sowohl morgens als auch abends zu den identischen Themen statt, sodass Sie flexibel entscheiden können, ob sie morgen oder abends daran teilnehmen. Die Teilnahme an der Modularen Weiterbildung lässt sich somit hervorragend neben einer beruflichen Tätigkeit vereinbaren.

Was ist der Unterschied zwischen der Kompakt-Weiterbildung (5 Tage) und der erweiterten 10-tägigen Weiterbildung?

Im Vergleich zur Kompakt-Weiterbildung zur Medizinischen Kodierfachkraft (IHK) beinhaltet der erweiterte, 10-tägige-Kurs mit gleichwertigem Abschluss einen noch höheren Anteil an Praxisworkshops mit Fällen aus dem Kodieralltag und einen höheren Anteil von fachabteilungsspezifischen Kodierzusammenhängen.

Neben den häufigsten Fachabteilungen werden in diesem Kurs zusätzlich speziellere Fachabteilungen wie beispielsweise die Palliativmedizin, Neonatologie, HNO und Urologie thematisiert.

Der Kompaktkurs zur Medizinischen Kodierfachkraft ist 5-tägig (zuzüglich IHK-Prüfung). Ist diese Zeit für die Weiterbildung ausreichend?

Sie erlernen innerhalb dieser Zeit die praktische und theoretische Expertise für eine sachgerechte und qualitätsorientierte Kodierung. Mit Absolvieren der Kompakt-Weiterbildung erhalten Sie die Erlaubnis zu Kodieren. Trotz der paxisnahen Vermittlung der Themen und dem im Curriculum berücksichtigten Praxistransfer durch Kodierbeispiele und -übungen, erlangen Sie die notwendige Berufserfahrung durch die praktische Tätigkeit bei Ihrem Arbeitgeber.

Mit einer gewissen Praxiserfahrung aus dem Berufsalltag der Kodierfachkraft und bei weiterführendem Interesse an fachabteilungsspezifischen Themen können Sie beim PKM mit den folgenden Lernprogrammen einen vertiefenden Einblick in die jeweilige fachspezifische DRG-Kodierung erlangen:

Lernprogramme

Update-Seminare zu den jeweiligen Systemänderungen im Folgejahr werden von allen Kodierfachkräften besucht. Auch hierzu bietet das Seminarprogramm des PKM sowohl am Jahresende als auch am Jahresanfang Live-Webinare an.

Kann man an der 3-wöchigen Weiterbildung zur Medizinischen Kodierfachkraft (IHK) auch ohne Bildungsgutschein teilnehmen?

Nein. Die 3-wöchige Weiterbildung ist speziell für Teilnehmer*innen mit gültigem Bildungsgutschein konzipiert und inhaltlich auf diese Zielgruppe zugeschnitten (z.B. mit Bewerbungstraining).

Wer kann an der Weiterbildung zur Kodierfachkraft (IHK) teilnehmen?

Es gibt keine formalen Zugangsvoraussetzungen, um an der Weiterbildung zur Kodierfachkraft (IHK) teilzunehmen. Sie müssen keine pflegerische Berufsausbildung oder ähnliches vorweisen. Um die Inhalte der Weiterbildung gut nachvollziehen zu können, ist es hilfreich, ein medizinisches Vorwissen zu haben.

Sollten Sie sich jedoch als Quereinsteiger für die Weiterbildung interessieren, ist eine Teilnahme ebenfalls möglich. Hierzu stellen wir Ihnen Videotutorials zu den Inhalten „Medizin für Nicht-Mediziner*innen“ zur Verfügung, wodurch Sie medizinisches Basiswissen und Zusammenhänge vermittelt bekommen. Ebenso können alle Teilnehmer*innen bei Bedarf Ihr medizinisches Wissen anhand dieses Vormoduls „auffrischen“.

Was macht eine Medizinische Kodierfachkraft?

Eine im Krankenhaus angestellte Medizinische Kodierfachkraft ermittelt anhand der Behandlungsunterlagen über die korrekte Auswahl und Eingabe bestimmter Parameter (Hauptdiagnose, Nebendiagnosen, Prozeduren und Weitere) eine Fallpauschale und sichert neben der bestmöglichen Dokumentationsqualität (fallbegleitende Kodierung) eine zeitnahe Abrechnung mit den Kostenträgern.

Je nach Arbeitgeber können erfahrene medizinische Kodierfachkräfte auch mit der Bearbeitung von Prüfanzeigen durch die Kostenträger bzw. den Medizinischen Dienst betraut sein. Häufig gehören auch Aufgaben aus dem Qualitätsmanagement zum Aufgabengebiet.

Auf Seiten der Kostenträger oder dem Medizinischen Dienst angestellte Medizinische Kodierfachkräfte prüfen, ob die stationäre Notwendigkeit, Verweildauer und Kodierung stationärer Behandlungsfälle den aktuellen Regelwerken und Gesetzgebung entsprechen.

Wie gut ist die Kodierqualität von zu Kodierfachkräften weitergebildeten Pflegekräften?

Hervorragend! Kodierfachkräfte mit medizinischem Fachwissen und Berufserfahrung können klinische Leistungen nach kurzer Zeit effizient in der Kodierung abbilden.

Wer darf im Krankenhaus kodieren?

Jeder Mitarbeiter darf kodieren. Der Gesetzgeber schreibt nur vor, dass zur Abrechnung kodiert werden muss. Die Kliniken delegieren die Kodierung an eigens geschulte Fachkräfte (Kodierfachkräfte).

Die Kodierqualität (und damit der Erlös) ist somit wesentlich höher, Ärzte und pflegerisches Personal werden entlastet und widmen sich effektiver ihren eigentlichen Aufgaben.

Wo kann man als Kodierfachkraft arbeiten?

Neben der üblichen Tätigkeit im Krankenhaus können medizinische Kodierfachkräfte auch bei Krankenkassen, dem Medizinischen Dienst (MD), bei Beratungsunternehmen und Kodier-Dienstleistern sowie seltener in der Industrie arbeiten.

Welche Aussichten bestehen für Kodierfachkräfte auf dem Arbeitsmarkt?

Die Aussichten sind außerordentlich gut! Aktuell werden deutschlandweit Kodierfachkräfte gesucht.

Langfristig bietet das Gesundheitswesen seit langem optimale berufliche Perspektiven:

Die Gesundheitswirtschaft ist damit weiterhin eine Wachstumsbranche auf Expansionskurs. Mit einem Wachstum von jährlich 3,8 Prozent wuchs der Sektor in den letzten zehn Jahren deutlich stärker als das Bruttoinlandsprodukt (Quelle: Bundesgesundheitsministerium)

WACHSTUM 2000-2020 GESUNDHEITSWESEN RESTLICHE WIRTSCHAFT
Teilzeitbeschäftigung
+75%
+39%
Vollzeitbeschäftigung
+6%
-7%

Wie viel verdient eine Medizinische Kodierfachkraft?

Trotz eines Gerichtsurteils  zur Entgeltgruppe von Medizinischen Kodierfachkräften (LArbG Berlin–Brandenburg Az.: 13 Sa 1/10)
gestaltet sich die Praxis sehr unterschiedlich. Die Gehälter bewegen sich aktuell zwischen nicht sachgerechten 2000 € bis hin zu sehr gut vergüteten 4000 € Bruttoverdienst pro Monat.

Welche Anforderungen stellt eine Klinik üblicherweise bei der Stellenausschreibung für eine Kodierfachkraft an den Bewerber?

  • Idealerweise eine medizinisch/pflegerische Ausbildung
  • Medizinischen Sachverstand in Bezug auf Diagnosen und Behandlungen/Prozeduren
  • Erfahrung bei der Dokumentation von Leistungen
  • Abgeschlossene Weiterbildung zur Medizinischen Kodierfachkraft (IHK)
  • Praxiserfahrungen im DRG-System
  • Strukturierte, selbstständige Arbeitsweise
  • EDV-Kenntnisse

Welche Vorteile kann der Wechsel einer Pflegekraft in die Verwaltung haben?

Viele Arbeitgeber bieten Kodierfachkräften frei einteilbare Arbeitszeit- bzw. Gleitzeitregelungen an. Nacht- und Wochenenddienste entfallen. Die Arbeitszeitregelungen sind in der Regel familien- & freizeitfreundlich. Zudem ist die körperliche Belastung in der Verwaltung geringer als die Arbeit auf den Stationen.

Findet die IHK-Prüfung online statt und wie läuft diese ab?

Ja. Die IHK-Prüfung findet online über das Portal der IHK statt. Hierzu erhalten Sie rechtzeitig vor der Prüfung die Zugangsdaten von der IHK. Ebenso besteht die Möglichkeit, im Vorfeld über eine Probeklausur das Portal zu testen.

Für die Prüfung haben Sie 90 Minuten Zeit. Es werden Ihnen Multiple-Choice Fragen gestellt.

Welchen Abschluss erlange ich nach bestandener IHK-Prüfung?

Im Anschluss an die Teilnahme an der Weiterbildung mit bestandener schriftlicher Prüfung, erlangen Sie das Zertifikat

Medizinische Kodierfachkraft (IHK)

der Industrie- und Handelskammer. Das Zertifikat ist von dem deutschen Industrie- und Handelskammertag anerkannt.

Wie funktioniert die Ratenzahlung?

Gerne können Sie die Teilnahmegebühren in Raten zahlen. Geben Sie hierzu bei der Buchung der Weiterbildung in das Bemerkungsfeld den Hinweis „Ratenzahlung“ ein.

Die Rechnung stellen wir ca. 4 Wochen vor Kursbeginn. Mit Erhalt der Rechnung ist eine Anzahlung in Höhe von 500 € zu leisten. Die Restsumme wird in weiteren 5 Monatsraten zu gleichen Teilen (derzeit 302,22 €) von Ihrem Konto per SEPA-Lastschrift Mandat eingezogen. Das auszufüllende SEPA-Lastschrift Mandat senden wir Ihnen gemeinsam mit der Rechnung per E-Mail.

Welche Angaben sind wichtig, wenn der Arbeitgeber die Teilnahmegebühr zahlt?

Bitte geben Sie bei der Anmeldung über unsere Website in der Buchungsmaske in das Feld „Ihre Rechnungsadresse“ Ihren Arbeitgeber sowie dessen Anschrift ein. Die Rechnung wird per E-Mail versendet. Dabei wird Ihr Arbeitgeber als Rechnungsempfänger adressiert. Wenn Sie die Rechnung erhalten, müssen Sie diese an Ihren Arbeitgeber weiterleiten bzw. diesem vorlegen.

Kann ich die Weiterbildung zur medizinischen Kodierfachkraft (IHK) finanziell fördern lassen?

Ja!

Über den Bildungsscheck des Landes NRW sowie ggf. weitere Fördermöglichkeiten der Länder ist eine Förderung in Höhe von 500,- € möglich. Bitte informieren Sie sich auf der Homepage Ihres Bundeslandes über die individuellen Voraussetzungen. Darüber hinaus ist die Weiterbildung in voller Höhe von der Steuer absetzbar. Außerdem lohnt sich ein Gespräch mit dem Arbeitgeber über eine Kostenübernahme oder -beteiligung.

Mit Ausnahme von Bayern und Sachsen bietet jedes Bundesland die im Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz verankerte Möglichkeit, Bildungsurlaub beim Arbeitgeber zu beantragen (bezahlter Sonderurlaub, meist 5 Tage/ Jahr). Das PKM ist zugelassener, zertifizierter Träger. Auch die Bildungsmaßnahme ist nach AZAV zertifiziert.

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